Socken stricken - Das kleine 1x1   - Chiemseegarn

Socken stricken - Das kleine 1x1  

Immer warme Füße, auch an kalten Tagen. Wer wünscht sich das nicht!? Warum also nicht schöne, warme Socken selber stricken? Mit unserer Strickanleitung gelingt dir das ganz leicht. Diese haben wir bis jetzt zum besseren Verständnis sehr klassisch und einfach gehalten.

Möchtest du aber verschiedene Sockenmuster stricken, oder die Ferse und die Spitze einmal variieren, bekommst du hier einen kleinen Überblick über die Möglichkeiten. So wird jede Socke zum Einzelstück! Was gibt es besseres, als die eigenen individuellen Socken zu sticken? 

Das Bündchen

Das Bündchen deiner Socken sorgt nicht nur für eine elastische Passform, sondern kann auch ein dekoratives Element sein. Hier stellen wir dir eine Übersicht aus den gängigsten Varianten zusammen, die du beim Bündchen stricken zur Auswahl hast.  

Einerrippe 

EinerrippeFür die Einerrippe strickst du abwechselnd eine Masche rechts und eine Masche links. 

Gedrehte Einerrippe

Gedrehte EinerrippeDu strickst wie bei der klassischen Einerrippe jeweils eine Masche links und eine Masche rechts. Die Besonderheit hierbei ist, dass du die rechten Maschen rechtsverschränkt strickst. 

Durchbrochene Einerrippe
durchbrochene Einerrippe

Du strickst in der ersten Runde wieder abwechselnd eine Masche rechts und eine Masche links. In der nächsten Runde strickst du nur rechte Maschen. Diese Abfolge wiederholst du für das gesamte Bündchen. Die durchbrochene Einerrippe ist im Vergleich zu seinen oben genannten Verwandten jedoch weniger elastisch. 

Zweierrippe 
Zweierrippe

Für dieses Muster strickst du zwei Maschen rechts und zwei Maschen links. Dieses Bündchen hat eine hohe Elastizität.

Durchbrochene Zweierrippe

durchbrochene ZweierrippeDu strickst in der ersten Runde wieder abwechselnd zwei Maschen rechts und zwei Maschen links. Die nächste Runde strickst du nur rechte Maschen. Diese Abfolge wiederholst du für das gesamte Bündchen.

Zweierrippe linke Maschen
Zweierrippe linke Maschen

Dieses Muster ist der durchbrochenen Zweierrippe sehr ähnlich. Nur anstatt jede zweite Reihe rechts zu stricken, strickst du sie komplett links.

Drei rechts – eins links
drei rechts - eins links

Sehr schlicht und einfach ist der Wechsel von drei rechten und einer linken Masche.  

Die Ferse

Beim Sockenstricken ist die Ferse der wichtigste Teil. Sie bestimmt, wie gut die Socke sitzt. Die Ferse zu stricken ist für Ungeübte das komplizierteste an der ganzen Socke. Überlege dir im Vorfeld gut, welchen Fersentyp du wählst. Schauen wir uns zwei der Klassiker mit ihren Vor- und Nachteilen einmal genauer an. Beide Sockenfersen kannst du übrigens sowohl mit der Rundnadel als auch mit dem Nadelspiel stricken.

Die Käppchenferse

Käppchenferse
Die Käppchenferse ist der absolute Klassiker unter den Fersen. Du findest sie immer noch in beinahe jedem Standardbuch über Socken. 

Die Käppchenferse besteht eigentlich immer aus drei Teilen. Zuerst strickst du die sogenannte Fersenwand in Reihen, dann nimmst du das rechteckige Käppchen ab und zu guter Letzt nimmst du wieder Maschen entlang der Fersenwand auf um den Zwickel zu stricken. 

Abwandlung:
Statt des rechteckigen Käppchens kannst auch die keilförmige Herzchenferse wählen. Im Gegensatz zur Käppchenferse eignet sich die Herzchenferse für eher breite Fersen.

Vorteil:
Die Käppchenferse sitzt sehr gut. Die Form des Käppchens sorgt dafür, dass du gut hineinschlüpfen kannst.

Nachteil:
Diese Fersenart eignet sich leider nicht so gut für Farbverlaufsgarn. Das Muster der Ferse findet oft keinen guten Übergang zum Schaft oder Fuß.  

Die Bumerangferse
Bumerangferse

Die Bumerangferse ist eine einfach zu strickende Ferse, die schnell fertiggestellt ist. Diese Ferse strickst du mit verkürzten Reihen. Im Gegensatz zur Käppchenferse brauchst du keinen Zwickel, musst aber in der Mitte deiner Ferse zwei Runden komplett über den ganzen Fuß stricken. 

Vorteil:
Die Bumerangferse ist schnell zu lernen. Traust du dir das Käppchen noch nicht zu, ist das die perfekte Alternative. Die meisten schaffen diese Ferse sehr schnell ganz ohne Anleitung. 

Nachteil:
Hier kommt es immer stark auf die individuelle Strickweise an. Der enge Spann übt viel Zug auf die Doppelmaschen aus, sodass sie leicht auseinander gehen und kleine Lücken entstehen. 

Ich stricke eher locker, weswegen diese Ferse bei mir eher selten zum Einsatz kommt. Es gibt jedoch eine Möglichkeit, diese Lücken zu vermeiden. 

Der Fake-Bumerang. Wenn du verkürzte Reihen vermeiden möchtest, kannst du im ersten Teil der Ferse anstelle der Doppelmasche immer zwei Maschen zusammenstricken. Im zweiten Teil der Ferse strickst du diese wieder aus der so gebildeten Schräge heraus. 

Die Spitze 

Du hast deine Socke fast fertig und weißt nicht genau, wie du deine Sockenspitze stricken willst? Von der klassischen Bandspitze bis zu dekorativen Alternativen ist alles möglich. Die Spitze geht beim Sockenstricken relativ einfach und schnell. 

Die Bandspitze
Bandspitze

Die Bandspitze ist der Klassiker unter den Sockenspitzen. Die abgenommenen Maschen ziehen sich wie Bänder an beiden Seiten des Fußes entlang. Die Form ist allseits beliebt, da sie nicht nur einfach und schnell zu stricken ist, sondern sich auch verschiedenen Fußformen gut anpasst.

Sternchenspitze
Sternenspitze

Die Sternchenspitze ist ein runder Abschluss und kommt ganz ohne Naht aus. Die Abnahmen laufen dabei sternförmig auf die Mitte zu. Für diese Spitzenart teilst du deine Maschen in acht gleichgroße Teile. 

Wenn deine Maschenzahl nicht durch acht teilbar ist, strickst du solange Maschen zusammen, bis die Zahl stimmt. Am besten arbeitest du zwischen den Blöcken mit Maschenmarkierern.

Du strickst die ganze Spitze in rechten Maschen. In jeder zweiten Reihe werden von jedem Achterblock die ersten beiden Maschen zusammen gestrickt, wodurch du nach jeder Runde immer acht Maschen weniger auf der Nadel hast. Die Spitze ist beendet, wenn insgesamt nur noch acht Maschen auf den Nadeln liegen.

Schleudersternspitze
Schleudersternspitze

Die Schleudersternspitze ist sehr dekorativ. Sie kommt auch ganz ohne Naht aus und funktioniert unabhängig von der Maschenzahl. Diese Spitze ist etwas komplizierter als beispielsweise die Bandspitze:

  1. Runde: Eine Masche rechts, eine Masche links, rechte Maschen bis zwei Maschen vor dem Ende der Nadel, die letzten zwei Maschen links zusammenstricken 
  2. Runde: Alles rechts stricken
  3. Runde: Zwei Maschen rechts, eine Masche links, rechte Maschen bis zwei Maschen vor dem Ende der Nadel, die letzten zwei Maschen links zusammenstricken
  4. Runde: Alles rechts stricken
  5. Runde: Drei Maschen rechts, eine Masche links, rechte Maschen bis zwei Maschen vor dem Ende der Nadel, die letzten zwei Maschen links zusammenstricken

Das Prinzip sollte jetzt klar sein. In jeder Abnahmerunde wird am Anfang der Nadel eine rechte Masche mehr gestrickt, solange, bis die linken Maschen direkt nebeneinander auf der Nadel liegen. Jetzt strickst du rechte Runden und nimmst die letzten beiden Maschen jeder Nadel zusammen. Hast du nur noch acht Maschen übrig, ist die Spitze beendet.  

Das Sockenstricken ist, wie gesagt, ein umfangreiches Thema. Aber gerade das ist ja das Schöne daran. Der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt. Schnapp dir eine unserer Sockenwollen und lege gleich los! Alles was du für deine Socken brauchst, findest du bei Chiemseegarn.

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