Allgemeine Ratschläge zum Thema Socken stricken
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Socken - früher oder später wagt sich schätzungsweise jeder von uns einmal an dieses Thema, wenn es ums Stricken geht. Klar, warum auch nicht - Socken kann man nie genug haben und vor allem in der kalten Jahreszeit oder auch einfach für tagsüber zu Hause ist es schön welche im Schrank zu haben.
Falls du neu in dem Thema sein solltest, geben wir dir in diesem Beitrag Tipps und Tricks, die du allerdings unbedingt beachten solltest, bevor du mit deinem Sockenprojekt startest. Wir wollen dir einen Überblick geben, so dass du keine bösen Überraschungen erlebst.
Du bekommst Einblick dazu, welche Nadeln sich am besten für das Stricken von Socken eignen und erfährst, welche Wolle sich am besten eignet und welche nicht. Wie viele Knäuel du laut Hersteller benötigst, findest du auf der unten verlinkten Produktseite unserer Sockenwolle Superba. Welche Maße du für welchen Fuß brauchst sehen wir uns auch an, damit dir hier keine Fehler unterlaufen können.
Übrigens: Aus unserem Sortiment eignet sich fürs Socken stricken perfekt die Sockenwolle Superba Premium Superwash von RICO.
Also, fangen wir an!
Die passende Wolle
Ist es eigentlich egal, welche Wolle ich nehme? Nein! Wie dir vielleicht im Laufe des Textes schon aufgefallen ist, haben wir daher auf unsere speziell für Socken vorgesehene Sockenwolle von RICO verwiesen.
Was unterscheidet normale Wolle von Sockenwolle? Sockenwolle ist durch ihre Nutzung natürlich viel extremeren Umständen ausgesetzt. Wir ziehen schließlich noch Schuhe an - hier entsteht Druck, Reibung und Wärme, welche den Stoff stark strapazieren können. Es kann zu Pilling (Knötchenbildung) kommen, das Material kann reißen, und, und, und.
Nun hat Sockenwolle bestimmte Eigenschaften, damit eben genau das nicht passieren kann:
- Die Fasern werden durch Zwirne (Verdrehung einzelner Fäden) stark verdreht, sodass das Garn reißfester und somit auch stabiler wird. Diese Eigenschaft siehst du zum Beispiel an der Beschreibung des Produkts. Dort steht dann 4-fädig, 6-fädig oder 8-fädig.
- Polyamid: die synthetische Faser gibt dem Ganzen noch mehr Festigkeit und schützt vor Durchscheuern der Sockenwolle. Vielleicht kennst du es, wenn bei alten Socken die Schurwolle an der Ferse nicht mehr zu sehen ist, sondern nur noch eine Art durchsichtiges Netz - das ist das Polyamid. Eignet sich übrigens auch perfekt als Grundlage zum Stopfen von Löchern!
- Superwash: Superwash bedeutet im Grunde genommen einfach, dass das Garn auch maschinenwaschbar ist. Die Wollfasern verfilzen nicht mehr aufgrund dieser speziellen Behandlung, da die Schuppenstruktur der Wolle verringert wird. Smart oder?
Neben der “klassischen” Sockenwolle gibt es aber auch noch andere Garne, die sich zum Socken stricken eignen.
Früher hat man zum Beispiel einfach sehr fest gesponnene Wolle genutzt. Das garantierte zwar Haltbarkeit, jedoch waren Verfilzungen für die Menschen früher genauso normal wie Handwäsche - es störte sie also nicht sonderlich.
Diese “altertümlichen” Garne findet man heute zum Beispiel noch bei Trachtenstrümpfen oder traditionellen Norwegersocken. Hier geht es eher um die Funktion als um Kuscheligkeit und den Komfort.
Außerdem: Allergiker aufgepasst!
Das Angebot für Menschen die keine Tierhaare vertragen oder auch ganz einfach nicht damit stricken möchten hat sich diesbezüglich inzwischen auch erweitert. Das Angebot reicht von Baumwollmischungen mit Viskose oder Bambus bis hin zu Seide.
Noch ein Tipp zur Zusammensetzung:
Je höher der Kunstfaseranteil (also Polyester, Polyacryl etc.), desto weniger Feuchtigkeit kann von dem Material aufgenommen werden - ergo du schwitzt schneller an den Füßen und das ist unangenehm. Der Poly-Anteil sollte maximal bei 50 Prozent sein. Achte also unbedingt auf einen hohen Baumwollanteil in deinem Garn.
Du willst es kuschelig und edel und überlegst dir Wandersocken aus Kaschmir zu stricken? Wir müssen dich leider enttäuschen. Das wird leider nicht funktionieren, weil das sensible Material schnell unter der Reibung und Belastung leidet und so die Weichheit, für die man diese Stoffe so schätzt, verloren geht.
Möchtest du aber auf keinen Fall auf einen gewissen Stretch-Anteil in deinen Socken verzichten gibt es, oh Wunder, auch hierfür eine Lösung! Die Variante nennt sich Polyester-Elité und beinhaltet praktischerweise einen bereits eingesponnen Stretch-Faden (Anteil von 7-10%). Früher musste man noch mühsam einen extra Elasthan-Faden mitlaufen lassen. Mit der neuen Variante hast du genug Elastizität schon inklusive!
Bevor du also Socken für jemanden aus deiner Familie, Freunde oder den Partner strickst, überlege dir gut WER und vor allem WIE das Trageverhalten der Person sein wird. Es wäre doch zu schade, wenn der ganze Aufwand umsonst war und die verschenkten Socken nur eine kurze Lebensdauer mit sich bringen.
Die Menge an Sockenwolle
Ein Paar Socken für Erwachsene bis zu Größe 45 ergeben sich meist aus 100 Gramm Sockenwolle. Für Kinder kommen bei der Menge sogar 2 Paar raus. Genauso gut funktionieren übrigens auch 50 Gramm Knäuel.
Wichtige Info's im Bezug auf den Mengenverbrauch
- Wie ist dein persönlicher Strickstil? Eher locker oder fest?
- Welche Art von Socken möchtest du stricken? Sneaker oder Kniestrümpfe?
- Welches Muster wählst du? strickst du glatt rechts oder Rippenmuster?
- Muster wie z.B. Zöpfe erhöhen deinen Verbrauch!
- Welche Fersenform verwendest du? Die Modelle unterscheiden sich hier!
Falls du vorhast nicht nur Socken zu stricken und dir unsicher bei der richtigen Garnmenge bist, schaue gerne bei unserem Blogbeitrag zu dem Thema “Woher weiß ich wie viel Garn ich für mein Projekt brauche?” vorbei!
Du fragst dich bestimmt, auf was du bei der Sockenwolle denn dann überhaupt noch achten solltest, wenn das Garn schon so viel durch seine Eigenschaften “erledigt”. Also, wichtig ist auf jeden Fall, dass du die selbe Laufrichtung des Knäuels hast (für beide Socken). Du wickelst praktisch das Knäuel entweder von außen nach innen oder von innen nach außen. Solltest du das nicht beachten, kann es nämlich zu einer Spiegelung vom Farbverlauf der beiden Socken kommen.
Übrigens: bei Farbverlaufsgarn gehe am besten nach dem Motto: “Probieren geht über Studieren!” Je nach Muster oder Vorgabe wird das Ergebnis manchmal besser manchmal schlechter. Aber davon solltest du dich nicht beeinflussen lassen. Immerhin: der Zeit und Materialaufwand hält sich in Grenzen und du versteckst ja auch einen Teil der Socken in deinen Schuhen ;-)
Die richtigen Stricknadeln
Hier bietet sich entweder das klassische “Nadelspiel” oder Rundstricknadeln an. Rundstricknadeln gewinnen immer mehr an Beliebtheit, da sie den Vorteil mit sich bringen, dass die Maschen (fast) nicht von den Nadeln rutschen. Diese findest du natürlich auch in verschiedensten Formen, Farben und Materialien vor.
Wir hoffen wir konnten dir einen guten Einblick in die Welt der Sockenwolle und des Strickens geben. Jetzt weißt du unter anderem welche Nadeln du benutzen kannst, wie viel Garn du brauchst und welches Garn überhaupt passt! Viel Spaß beim Stricken!